Gefüttert wird hauptsächlich am frühen Morgen, am Abend und in der Nacht – denn in freier Wildbahn ist das Kaninchen zu dieser Zeit am sichersten vor Raubtieren, und viele Besitzer bemerken dieses Verhalten bei ihren Hauskaninchen. Kaninchen verbringen etwa sechs bis acht Stunden am Tag mit dem Fressen, die restliche Zeit sind sie vor Raubtieren geschützt und verdauen das Futter im Untergrund.

Während des Fressens ist ein Kaninchen potenziell immer wachsam und auf der Hut vor Raubtieren. Daher nutzt es neben seinem scharfen Gehör auch seine großen Augen an der Seite seines Kopfes, um ein weites Sichtfeld zu haben. Es kann nicht sehen, was es unter der Nase hat, und verlässt sich stattdessen auf Geruch und Gefühl, um seine Nahrung zu erkennen. Die charakteristischen langen, kräftigen Hinterbeine und das leichte Skelett bedeuten, dass sie bei Bedarf einen plötzlichen, schnellen Sprint in die Sicherheit des Baues machen können, um einem Raubtier zu entkommen.

Kaninchen brauchen nicht viel Abwechslung von einem Tag auf den anderen, und plötzliche Futterwechsel müssen vermieden werden, da dies das empfindliche Gleichgewicht der Bakterien im Hinterdarm stören und zu Durchfall aufgrund der Überwucherung mit schädlichen Bakterien führen kann. Jede Ernährungsumstellung sollte schrittweise über mehrere Tage oder Wochen erfolgen, wobei mit kleinen Mengen des neuen Nahrungsmittels begonnen und diese allmählich erhöht werden sollten, während gleichzeitig die Menge des unerwünschten Nahrungsmittels erforderlichenfalls entsprechend verringert wird.